Tja, liebe Leute, ich bin wieder da :-)
Leider in einer etwas unschönen Sache.
Heute möchte ich mit euch über "Heidentum und Kleinkrieg" reden. Ich denke, das Thema ist eng verknüpft mit Werten. Fangen wir doch einfach mal damit an.
Ja, ich weiß. Mit Werten ist es so eine Sache bei uns. Es gibt viele verschiedene Regeln und Werte - wenn man das überhaupt so nennen kann. Jede verschiedene Religion, jede einzelne Abspaltung, jedes Individuum hat eigene. Jeder ist darauf angewiesen, sich selbst nen Kopf zu machen. Viele picken sich also einfach die Rosinchen ausm Kuchen. Und zu guter Letzt: wir kommen nicht gleich in die Hölle, wenn wir uns nicht an die eine oder andere Regel nicht halten.
Alles soweit okay, ich finde das gut.
Ja, wie halte ich das eigentlich? Ich habe gemerkt, meine Werte haben sich im Laufe der Zeit etwas verändert. Eins wird sich aber nie ändern: die Familie ist das Wichtigste. Ansonsten... ja. Eine Mischung aus Havamal und neun edlen Tugenden triffts ganz gut. Und auch hier natürlich: ich bin ein Mensch, ich mache Fehler und halten kann ich mich auch nicht immer an alles. Ich bemüh mich aber, mich stetig zu verändern und besser zu werden.
Leider habe ich oben genannte Rosinenpickerei in letzter Zeit echt oft erleben müssen.
Man nennt sich Heide, man organisiert sich, man schreibt Statuten über Werte und wie man sich zu verhalten hat. Denn: man will ja die Gesellschaft besser machen, nech?
Alles soweit okay, die Idee ist sehr nett.
Ich wollte und will mich nicht organisieren. Dafür habe ich auch meine Gründe. Keine böswilligen, auch keine persönlichen. Meine Familie ist meine primäre Organisation - und so soll es auch sein. Ich habe meine Online-Zeiten auf ein Minimum reduziert. Finde ich persönlich eher gut als schlimm. Klar ist es schade, dass ich so für viele Dinge und nette Menschen nicht mehr so viel Zeit habe. Trotzdem. Ich empfinde es als wichtig und richtig. Auch im realen Leben setze ich meine Prioritäten anders. Und nein, ich habe keine Zeit für Vereine und Stammtische. Oder zumindest selten. Und ich habe einfach keine Lust auf halbgare Sachen.
Ich weiß nicht, was genau der Stein des Anstoßes war. Auf jeden Fall war man aus irgendeinem Grund stinksauer.
Ich persönlich halte es für meine Pflicht, es demjenigen in so einem Fall dann auch zu kommunizieren.
Leider ist das nicht passiert. Wahrscheinlich war es mein Fehler, eine Erwartungshaltung diesbezüglich zu haben.
Gemerkt habe ich es letztendlich, weil sich gewisse Leute auf einmal gar nicht mehr gemeldet haben. Kontakt unsererseits wurde einfach abgeblockt. Auch auf persönlichen Treffen ließ das Verhalten mehr als zu wünschen übrig. Schon irgendwie komisch, da man sich vorher als "Familie" bezeichnet hat.
Das ist für mich aber kein familiäres Verhalten. Zumal es kein Akt ist, einfach ein klärendes Gespräch zu führen. Wir haben es dann dabei belassen und uns rausgehalten.
Was mich persönlich richtig und ehrlich enttäuscht hat, ist der Fakt dass die "Familie" als ich sie gebraucht hätte, nicht da war. Und nein, ich erwarte keine 24/7 Zuwendung. Ich weiß, dass jeder seine eigene Last zu tragen hat. Einfach ein "Ich hab viel zu tun, denk aber an dich" hätte ausgereicht. Einfach nur zu wissen, dass man nicht allein ist, kann viel helfen. Aber nix kam.
Obwohl, nix stimmt auch nicht. Wenn man vorher schon keine Zeit hatte, mir ein paar Worte zukommen zu lassen, so hatte man doch die Zeit, mich auf Facebook wegen meiner Missstimmung (oder unliebsamen Äußerungen) anzupöbeln. Soviel Zeit hat man dann doch, ja?
Und nicht nur von einer Seite. Nein. Auch von Seiten, die scheinbar unbeteiligt waren. Gleiches Muster: provozieren, dann aus der Liste löschen. Mutig, mutig. Ich konnte mir aber damals schon denken, wer sich wahrscheinlich im Hintergrund nen Ast darüber gelacht hat. Hat sich jetzt bestätigt. Und ich bin echt mehr als schockiert.
Ich finde es echt widerlich, Leute auf mich anzusetzen. Ich finde es widerlich, wenn man sich über meine Stimmung aufregt, ohne je zu fragen: Warum? Noch schlimmer finde ich das, gerade WENN man um den Grund weiß. Ich finde es schlimm, Leute für irgendwelche Kleinfehden einzuspannen - vor Allem wenn Betreffende noch nicht mal was von einer Fehde wissen. Ich finde es schlimm, wenn intelligente Menschen sich für sowas auch noch einspannen lassen.
"Denk doch mal um ... änder dein Leben... blah" - solche Phrasen tun weh, wenn man ein Kind verloren hat. Ich glaube, keiner kann sich vorstellen, was ich tun würde, um DAS rückgängig zu machen. Und ja. Ich hab noch oft schlechte Laune oder bin tieftraurig. Das bringt es so mit sich. Und ich weiß, es ist nicht leicht mit mir zur Zeit.
ABER: ich lasse mich deswegen nicht dumm anmachen.
Wenn du sauer auf mich bist - sag es mir. Nerv ich dich - geh. Ohne nochmal auf die Türschwelle zu kacken.
Leute, was ist los mit euch? Ist es DAS, was ihr heidnisches Verhalten nennt? Ich erinnere mich, von euch anderes gelesen zu haben. Vielleicht ist das der Grund, warum die ganze Sache letztendlich zerbrochen ist. Vielleicht solltet ihr einfach von Grund auf neu starten. Mit den Wurzeln, nicht irgendwo mit den Früchten. Vielleicht solltet ihr einfach mal kommunizieren. Vorher. Bevor es in Krieg ausartet.
Ich bin ganz ehrlich froh, dass ich vorher schon gegangen bin - finde es aber schade für euch, für jeden, der Herzblut reingesteckt hat.
Wie ich damals schon sagte, kein böses Blut. Ich bin nur enttäuscht und schockiert. Mittlerweile echt im höchsten Ausmaße.
An die angesprochenen Personen: Ich bin raus. Also lasst mich da gefälligst auch raus. Alternativ: Sprich gut, oder schweig.
Mit freundlichen Grüßen
Ursus
P. S. Ich danke hiermit allen, die in der letzten Zeit bewusst oder unbewusst für mich da waren. Ihr habt mir damit mehr geholfen als ihr euch vorstellen könnt.
Freitag, 22. Februar 2013
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