Sonntag, 22. Februar 2009
Esh al Bulbul
Auch wenn der Titel vielleicht so klingen mag - es geht hier nicht um Reizhusten oder ähnliche Atemwegsbeschwerden. Im Gegenteil, es geht hier um eine sehr erfreuliche Angelegenheit. Esh al Bulbul ist arabisch und bedeutet "Nachtigallennest" - oder so ähnlich - und ist eine Süßigkeit aus Fadenteig (kadayif) und Nüssen - und natürlich mit ordentlich Sirup. Wohl dem, der nicht auf seine Linie achten muss ^^
Es ist ein wirklich einfaches Rezept - damit könnt ihr mit wenig Aufwand bei aufgeschlossenen Eltern und Freunden ordentlich Eindruck schinden :D
Und damit ich nicht alleine dick und rund werde, hab ich mir erlaubt, ein kleines Tutorial zu erstellen. Viel Spaß damit und guten Appetit!
Man nehme:
-eine Packung Fadenteig (kadayif - gibts beim Türken)
-ganze Nüsse nach Belieben (ich hab Mandeln und Macadamianüsse benutzt - da aber bitte vorher das Salz mit nem feuchten Tuch abrubbeln!)
- uuuungefähr 100g Butter, geschmolzen
Für den Sirup:
-Zucker und Wasser in der Mischung 2 zu 1 . Ich nehm übrigens Puderzucker, das geht fixer. Also 2 Tassen Zucker und eine Wasser dürfte ne vernünftige Mischung sein.
-optional: Zimt oder ähnliche Gewürze, Orangenblüten- oder Rosenwasser (erhältlich beim Türken)
Los gehts:
Wir schmelzen die Butter und öffnen den Teig, der daraufhin kurz ruhen muss - nicht zu lang, er trocknet schnell aus! Trennt einzelne Strähnen ab - ungefähr so dick wie ein Euro und ca. 30 cm lang - und wickelt die um eure Finger, so dass Nester entstehen. So soll das aussehen:
diese tut ihr dann schön dicht nebeneinander in eine leicht (!) gebutterte Backform, so dass die Form am Ende voll ist, verteilt ein kleines bisschen flüssige Butter auf jedem Stück :
In den auf 180° vorgeheizten Ofen stellen und ganz leicht bräunen lassen - das dauert so ungefähr ne Viertelstunde bis 20 Minuten. Immer mal zwischendurch gucken gehen.
Wenn die Nester soweit sind, holt sie aus dem Ofen und platziert ein paar von den Nüssen in die Mitte. Dann kommen die Nester wieder rein, aber schaltet den Ofen ein paar Grad runter.
Fangt dann mit dem Sirup an: einfach das Zucker-Wasser-Gemisch in einen Topf und bei kleiner Hitze einfach einkochen lassen. Bitte so wenig wie möglich rühren, sonst bilden sich Kristalle und das ist eklig. Der Sirup ist fertig, wenn er merklich dicker geworden ist.
Wenn der Teig schön goldbraun geworden ist und die Nüsse auch ein wenig Farbe bekommen haben (nicht zu viel, sonst wird es bitter), ist es Zeit sie aus dem Ofen zu holen. Vergewissert euch, dass eure Backform dicht ist und gießt dann den Sirup rüber. Jetzt kommt das Schwerste: deckt die fertigen Nachtigallennester ab und vergesst sie für ne Weile, damit sie durchziehen können.
Wenn ihr das überstanden habt, wünsch ich euch guten Appetit. Ich übernehme keinerlei Verantwortung, wenn eure Waage plötzlich unfreundlich zu euch wird ^^
Knuspergrüße,
Urs
P. S. danke an dieser Stelle an den arabic bites blog für die Anregung :)
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Ich will das jetzt haaaaaaaaaaaaaaben!
AntwortenLöschenDu und Feona könnt jederzeit kommen - ich hab sogar noch ein paar übrig ^^
AntwortenLöschenLiebe Ursus,
AntwortenLöschengibt es im Türkischen keinen Teig zum SELBERmachen?
Liebe Grüsse//Erika
Liebe Erika!
AntwortenLöschenDu kannst gerne versuchen, Yufkateig selbst zu machen, ich wünsche dir viel Spaß dabei.
Für die weniger Geschickten, bzw. Geduldigen gibt es fertigen Teig ganz bequem zu kaufen. Das tun übrigens auch viele Türken. Die damit gesparte Zeit verbringe ich doch lieber mit wichtigeren Dingen.
Liebe Grüße, Urs